Geschichte unserer Gemeinde

Riegenroth liegt idyllisch eingebettet inmitten des schönen Rhein-Hunsrück-Kreises in Rheinland-Pfalz

Geschichtlich gesehen, deutet der Name „Riegenroth“ auf eine mittelalterliche Siedlung des Rudich hin. 1275 wurden wir daher als „Rudichenrode“ erstmals urkundlich erwähnt. Im Laufe der Jahrzehnte und Jahrhunderte wurde daraus dann „Riescherd“. Und unter diesem Namen ist Riegenroth noch heute bei uns Hunsrückern bekannt.

Riegenroth

Wie viele andere Gemeinden und Städte in Rheinland-Pfalz erlebten auch wir ab dem 18. Jahrhundert die deutsch-französische Geschichte hautnah am eigenen Leib. Zunächst wurden wir mit der Besetzung des linken Rheinufers durch franz. Truppen im Jahre 1794 Frankreich zugeordnet, 1814 auf dem Wiener Kongress dann wiederum Preußen.

Nach Ende des Ersten Weltkrieges waren wir dann wieder mal kurzzeitig französisch, wurden aber schlussendlich nach Ende des Zweiten Weltkrieges dem 1946 neu gegründeten deutschen Bundesland Rheinland-Pfalz angegliedert – und so ist es bis heute geblieben.

Riegenrother Kirche

Aber nicht nur politische Umstände, auch die Kirche, insbesondere die Reformation, die hier bei uns im Jahre 1557 zur Spaltung von Katholischen und Evangelischen Christen führte, hat unsere Ortsgeschichte tief geprägt. Auf dem Schöneberg (früher Sconenberg) - einer ehemaligen Wüstung zwischen Riegenroth und Kisselbach, für die ein Edler von Schönburg von der Schönburg bei Oberwesel einst eine Kapelle und spätere Pfarrkirche gestiftet hatte - wurde nach jahrelangen Disputen erst rund 200 Jahre nach der Reformation, genauer gesagt im Jahre 1787, eine erste eigene evangelische Kirche in Riegenroth gebaut.

Deshalb gehört unser Dorf auch seit 1999 dem Evangelischen Kirchenkreis Simmern-Trarbach an und nicht mehr wie im 13. Jahrhundert dem Dekanat Boppard. Heute leben nur noch wenige Katholiken hier. Dennoch, die Evangelische Kirchengemeinde, die wir zusammen mit den umliegenden Ortschaften bilden, bietet eine Vielzahl an Aktivitäten und Veranstaltungen für Jeden und ist neben den Vereinen ein wichtiger Bestandteil unseres Gemeindelebens geworden.

Riegenroth
Riegenroth

Am hohen Stein

Ein weiteres wichtiges Merkmal von Riegenroth im Hunsrück, ist letztendlich der Hunsrück selbst. Unser Lebensraum wurde über die Jahrhunderte geprägt von der Kraft und Gewalt der Natur­elemente, von Feuer, Wasser, Luft und Erde. Unser Lebensunterhalt war und wird zum Teil noch heute erarbeitet in Wäldern und auf Feldern, durch Forst- und Ackerbau. Selbst unsere innere Uhr, unser Lebensrhythmus, wurde und wird noch heute bestimmt von den temporalen Veränderungen der Natur, von den Jahreszeiten Frühling, Sommer, Herbst und Winter.

Gerade weil wir uns unseren ländlichen Charakter und unser Leben in, mit und von der Natur bis heute bewahrt haben, sind wir seit Jahrzehnten ein anerkannter touristischer Erholungsort. Es gab sogar bei uns einmal mehr Gästebetten als Einwohner. Heute ist es leider etwas ruhiger geworden, aber wir freuen uns nach wie vor über jeden Besucher und halten liebevoll gepflegte Ferienzimmer und – wohnungen in traumhafter Kulisse für Sie und Ihre Familie bereit …

Das Riegenrother Wappen

In der schwarzen Schildfläche zwischen zwei gekreuzten goldenen Palmwedeln ein nach rechts schreitender aufrechter goldener Löwe, rotbezungt und –bewehrt.

Dorf und Gericht Riegenroth verkauften zu Beginn des 15. Jahrhunderts die Ritter von Schönberg auf Wesel an die Pfalzgrafen bei Rhein. Der goldene Löwe in schwarzem Feld weist auf die Landesherren, die Herzöge von Pfalz-Simmern und die Kurfürsten von der Pfalz, hin. Der Wappeninhalt (Löwe und Palmwedeln) ist dem alten Gerichtssiegel von 1720 unverändert entnommen.